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Vor kurzem habe ich hier den Schützenpanzer Puma im Maßstab 1:72 von Y-Modelle vorgestellt. Neben dem Schützenpanzer bietet Y-Modelle auch den dazugehörigen Fahrschulpanzer des Puma an. Immer wieder erfreut über moderne Bundeswehrfahrzeuge und als Freund des kleinen Maßstabes schaue ich mir auch diesen Bausatz gerne näher an.

Das Original

Seit Mitte 2015 wird der Schützenpanzer Puma, das neue gepanzerte Gefechtsfahrzeug der Panzergrenadiere, an das Heer ausgeliefert. Entwickelt und gefertigt wird der Puma gemeinsam von KMW und Rheinmetall Landsysteme unter dem Dach der Projekt System & Management GmbH (PSM GmbH) mit Sitz in Kassel und soll den in die Jahre gekommenen Schützenpanzer Marder ersetze. Er gilt als einer der modernsten und leistungsfähigsten Schützenpanzer der Welt.
Ein kompakter 1.090 PS-Dieselmotor sorgt für Beweglichkeit und Schnelligkeit des 43t schweren Fahrzeuges im Gelände. Zudem ist der Schützenpanzer mit geringen Anpassungen luftverlastbar. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer + 6 Soldaten Schützentrupp.
Neben den 342 bestellten Puma Schützenpanzers wurden auch 8 Puma Fahrschulfahrzeuge geordert. Im Gegensatz zum Puma Schützenpanzer hat das Fahrschulfahrzeug Puma eine mit dem Dach des Rumpfes verschraubte Kabine. Die Kabine bietet Platz für den militärischen Fahrlehrer auf der rechten Seite und den Prüfer oder Fahrschüler zu seiner Linken. Im hinteren Teil des Kampfabteils gibt es zwei weitere Sitze für Fahrschüler.
Die Fahrausbildung für den Schützenpanzer Puma findet zentral im Kraftfahrausbildungszentrum in Munster statt. Dort gibt es neben dem Fahrschulfahrzeugen auch noch den Fahrsimulator für eine wirtschaftliche Fahrschulausbildung.

Der Bausatz in der Übersicht

Im gewohnten weißen Pappkarton mit farbigem Deckelbild kommt der Bausatz des Schützenpanzer Puma mit der Artikelnummer 72-141 von Y-Modelle daher. Nach dem Öffnen der Verpackung fällt der Blick auf die mit Verpackungschips umgebene, separat in Plastikbeutel verschweißte Bauteile aus grünem und schwarzem Resin. Zusätzlich eine Fotoätzteilplatine, eine Decal-Sheet sowie die farbige Bauanleitung. Alles in allem überschaubar.

Die Bauanleitung

Die 6-seitige, farbige Bauanleitung kommt im DIN A5 Format als Brochüre daher. Neben den Sicherheitshinweisen und dem Hinweisen zum grundsätzlichen Umgang mit Resin sowie der ausführlichen Bauteilübersicht, sind wie bei der bewaffneten Variante die einzelnen Zeichenausschnitte von 3D-Zeichnungen zum Bau der Modelle abgebildet. Auch hier hilft die Verwendung verschiedener Farben bei der Darstellung der Bauteile auch komplexere Baustufen gut auseinanderzuhalten. Zwei Fotos vom fertig gebauten Modell am Ende der Bauanleitung dienen als Anleitung für die Tarnbemalung sowie als Positionierungshilfe für die mitgelieferten Decals.
Die Anleitung ist, auch aufgrund der überschaubaren Bauteile, recht eindeutig und weitestgehend klar verständlich.

Decals

Enthalten ist ein kleiner im Digitaldruck entstandener Decalbogen. Dieser erfordert den randgenauen Ausschnitt der Decals vor dem Verarbeiten. Der Druck selbst ist zumindest bei meinem Modell nicht einwandfrei. Dem MLC-Schild fehlt die Nummer und zwei der vier Fahrschul-Kennzeichnungen zeigen Versatz bei der Beschriftung. Dies soll laut Hersteller aber bereits korrigiert sein, wie bei der Entwurfssicht zu sehen ist.

Auf dem Bogen befinden sich aktuelle Kennzeichen, die MLC-Kennzeichnung, die takt. Zeichen des Kraftfahrausbildungszentrums sowie die charakteristischen Warnschilder und Fahrschulkennzeichnungen.

Fotoätzteile

Dem Bausatz des Fahrschul-Puma liegt ebenfalls eine Fotoätzteilplatine mit 26 Bauteilen bei. Hierbei handelt es sich um die gleiche Platine wie bei der bewaffneten Variante. Vorrangig handelt es sich bei den fotogeätzten Bauteilen um die Gitterpanzerung rund um den Puma. Dazu kommen noch Scheibenwischer und Warnschilder. Die Bauteile sind fein geätzt und meiner Ansicht nach ist dies auch der einzige Weg die Zusatzpanzerung detailliert abzubilden.

Die Bauteile

Mit 22 Bauteilen aus dunkelgrünem und schwarzem Resin sowie einem Bauteil aus klarem Resin ist der Bausatz des Fahrschulpanzer Puma ebenfalls sehr überschaubar.

Das größte Bauteil macht dabei die Kombination aus Unter- und Oberwanne aus. Hierbei handelt es sich schon um einen mächtigen Resinklotz mit Angussstück.

Die Details dieses Bauteils sind erneut schlichtweg als hervorragend zu bezeichnen. Sowohl Modul-Panzerung, Lüftergrätings, Bolzen, Winkelspiegel, Haubenverschlüsse und auch der zusätzliche Bombletschutz sind sehr gut detailliert. Dazu kommt die Inneneinrichtung der Fahrschulkabine wie die Zugangsleiter und die Aufnahmen für die Sitze.

Aufpassen muss man lediglich beim entfernen des Angusses am Fahrzeugbug und einige Fischhaut ist ebenfalls zu entfernen.
Das Fahrwerk des Puma ist ähnlich wie beim Original auch hier als komplette Bauteile enthalten. Hierzu hat Y-Modelle sowohl Ketten als auch Lauf-, Leit-, Stütz- und Antriebsräder bereits miteinander komplettiert. Auch hier überzeugen die Details. Ein Entfernen von Fischhaut und Angüssen ist hier ebenfalls notwendig.

Auch die kleinen markanten Details des Puma an der Wanne, wie Schiebeluken, Spiegel, Kameras, Lampenträger, RKL und Lautsprecher wurden nicht vergessen. Auch hier überzeugt der Guss und die Detailtiefe. Vorsicht ist mit den Spiegeln geboten. Diese filigranen Bauteile neigen sehr schnell zum Bruch!

Das nächstgrößere, auffällige Bauteil im Bausatz ist die Fahrschulkabine. Auch diese besteht größtenteils aus einem Bauteil. Auch hier überzeugen die Details wie z.B. Griffe, Scharniere und die Klimaanlage. Sehr schön! Für den Einbau der mitgelieferten Scheiben muss das Bauteil vorsichtig versäubert werden und reichlich Fischhaut entfernt werden.

Neben den Scheiben, welche aus einer Folie vorgestanzt sind, gibt es noch ein weiteres Bauteil aus klarem Resin in meinem Set. Dieses wird aber offensichtlich nicht benötigt und stammt aus dem Bausatz der bewaffneten Variante.

Ist in der Wanne bereits die Zugangsleiter für die Innenausstattung der Fahrschulkabine enthalten, gibt es weitere Bauteile in schwarzem Resin für den Innenraum. Dabei handelt es sich um die Sitze des Fahrschullehrers und Prüfers / Fahrschülers sowie das Armaturenbrett. Alle Bauteile kommen auf Sockeln daher und zeigen eine schöne Detailtiefe. Am Armaturenbrett sind Schalter und Instrumente klar zu erkennen.

Und wer nun wissen will, wie die Kraftfahrgrundausbildung auf dem Puma aussieht, dem sei folgendes Video empfohlen.

Referenzen

Refernzmaterial zum Puma gibt es ausreichend. Neben den einschlägigen Quellen im Internet sei hier die Walkaround-DVD von Dio-Factory und die beiden Bände 5061 und 5062 aus dem Tankograd Publishing Verlag erwähnt.

Zusammenfassung

Y-Modelle bietet auch hier einen bauteiltechnisch überschaubaren Multimedia-Bausatz des aktuellen Fahrschul-Puma im kleinen Maßstab an. Die Bauteile aus Resin sind erneut sehr fein detailliert und auch die Fotoätzteile sind sinnvoll verwendet und von feiner Ätzung. Die zugehörigen Decals sind korrekt und von einwandfreiem Druck.

Fazit

Mit dem Fahrschulpanzer Puma im kleinen Maßstab bringt Y-Modelle erneut einen hervorragenden Bausatz eines des modernsten Bundeswehrfahrzeuges auf den Markt. Konstruktion und Detaillierung überzeugen auch hier. Für den Liebhaber von kleinen, modernen Bundeswehrfahrzeugen ein Must-Have. Top!

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Produktinformation

Artikelbezeichnung : Fahrschulpanzer Puma
Art. Nr. : 72-141
Maßstab: 1:72
Bausatztyp: Kompletter Bausatz
Material: Resin, Fotoätzteile
Hersteller: Y-Modelle – http://www.y-modelle.de
Preis : ca. 44,90 EUR

Bausatzhistorie

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Y-Modelle für die freundliche Bereitstellung des Besprechungsmusters.

Y-Modelle: Fahrschulpanzer Puma
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