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Die Suche nach dem ultimativen Leopard 2 A4 Bausatz, so glaubt man dein einhelligen Meinungen, ist nun beendet. MENG hat mit dem Erscheinen seines Bausatzes des Leopard 2A4 eindrucksvoll gezeigt was technisch geht. Ja, schön detailliert ist er und eine abnehmbare Motorraumabdeckung hat er auch. Doch wo ist der Motor? Abhilfe kann hier Perfect Scale Modellbau (PSM) mit seinem Bausatz des Leopard 2 Motors schaffen. Schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist er allemal einen detaillierten Blick wert.

Das Original

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Der flüssigkeitsgekühlte V12-Viertakt-Vorkammer-Mehrstoffmotor wurde von MTU Friedrichshafen entwickelt und gebaut. Das Aggregat entstammt dem Motorenprogramm Ka 500 der Kampfpanzer-70-Entwicklung und hat demgegenüber einen auf 47,6 Liter vergrößerten Hubraum. Er trägt die Typenbezeichnung MTU MB 873-Ka 501.
Ausgestattet mit einer Ladelufkühlung und zwei Abgasturboladern sorgt die Leistung von 1100 kW (1500 PS) bei einer Drehzahl von 2600 U/min für einen zügigen Vortrieb des Leopard 2. Eine elektronische Motorkontrollanlage (MKA) verhindert Überdrehzahlen und kontrolliert u.a. Kühlflüssigkeitsstand und Ölstand. Das maximale Drehmoment von 4700 Nm wird bei 1600 U/min erreicht. Die reine Vielstoff-Fähigkeit wurde im Rahmen der Weiterentwicklung durch MTU Friedrichshafen nicht weiterverfolgt, sodass mindestens eine Kraftstoffmischung von 60 % Diesel und 40 % einer anderen zugelassenen brennbaren Flüssigkeit notwendig wird. Die Trockensumpf-Druckumlaufschmierung sorgt auch bei Schräglage von 35° in Richtung der Kurbelwelle und 25° quer dazu für eine Ölversorgung an allen Schmierstellen. Alle Versorgungsleitungen zum Fahrzeug sind mit selbstdichtenden Schnelltrennkupplungen ausgestattet. Ein über ein Vorgelege am Dieselmotor angebauter ölgekühlter 20-kW-Generator versorgt das 24-V-Bordnetz mit Strom.
Zur Kraftübertragung auf die Kette dient das hydromechanische Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe des Typs Renk-HSWL-354. Es vereint den Fahr-, Lenk,- und Hilfsantrieb sowie die Bremsanlage in einem Gehäuse und ist mit dem Motor über Schnellspannvorrichtungen zum sogenannten Triebwerksblock zusammengeflanscht.
Wie schon bei seinen Vorgängern ist das Antriebssystem als Gesamttriebwerksblock ausgelegt, was ein Wechseln des kompletten Antriebsstrangs mit Unterstützung eines innerhalb von 30 Minuten ermöglicht.

Der Bausatz in der Übersicht

PSM liefert den Bausatz im bereits gewohnten stabilen Karton. Inhalt sind zwei Druckverschlussbeutel mit den Resin-Bauteilen sowie eine PE-Platine und die Bauanleitung. Mit Luftpolsterfolie umwickelt sind diese vor Schäden geschützt.

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Die 53 aus hellem Resin gegossenen Bauteile machen in Bezug auf Detaillierung und Guss einen sehr guten Eindruck. Auch die Fotoätzteile sind fein ausgebildet. Der Bausatz kann in 3 Baugruppen unterteilt werden: den Triebwerkblock mit Motorblock und Getriebe, das Hebegestell und die Transporttraverse. Somit steht einem gezogenen Triebwerkblock nichts mehr im Wege.

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Die Bauanleitung

Die teilweise in Farbe gehaltene und im Format DIN A4 vorliegende Bauanleitung besteht aus 4 Seiten. Neben den allgemeinen Hinweisen ist hier die Bauteile-Übersicht der nummerierten Bauteile enthalten. Neben den in Deutsch und Englisch gehaltenen Anweisungen für den Zusammenbau sind Baustufen-Fotos zur Erläuterung vorhanden. Die Qualität der Bilder lässt sehr zu wünschen übrig. Sie könnten etwas klarer, größer und heller sein. Man muss schon zweimal schauen um die genaue Platzierung der Bauteile zu erkennen. Schön wäre es hier, wenn PSM eine Version zum Download bereitstellen würde. Die Anweisungen sind verständlich, könnten aber teilweise klarer sein. Anfänger werden hier sicherlich ihre Schwierigkeiten haben. Teilweise sind Bemalungshinweise aufgeführt. Hier lautet die Empfehlung sich mit zusätzlichem Referenzmaterial zu versorgen, um die exakte Platzierung der Bauteile sicherzustellen bzw. zu überprüfen.

Die Bauteile

Die Baugruppe des Triebwerkblockes besteht, wie bereits erwähnt, aus dem Getriebe mit Motorblock und Kühlsystem. Motorblock und Getriebe bilden gleichzeitig die größten Bauteile des Bausatzes. Jeweils an einem Anguss befestigt sind diese großen „Blöcke“ ausgesprochen detailliert. Der Guss ist erstklassig und lässt keine Mängel erkennen.
Der an einem Anguss befindliche Motorblock mit seinen 10 Zylindern ist eine wahre Augenweide. Der Guss ist scharfkantig und die Details sind filigran und schön wiedergegeben. Schrauben, Deckel, Leitungen und Anbauteile sind wirklich super detailliert. Hier hat PSM eine hervorragende Arbeit geleistet. Einfach klasse!

Die erforderlichen Anbauteile am Hauptblock wie Ölfilter, Luftfilter, Abgasturbolader, Auspuffrohre oder auch Leitungen und Kabel sind als einzelne Bauteile ausgelegt und hervorragend wiedergegeben. Einzelne, sinnvoll ausgewählte PE-Teile sorgen für eine weitere Detaillierung. Die Bauanleitung zeigt auf, wo Kabel und Leitungen zu ergänzen sind. Die dazu benötigen Materialien, z.B. Messing- oder Bleidraht sind leider nicht im Bausatz enthalten. Hier und da kann man sicherlich noch etwas verfeinern, aber notwendig ist dies nicht. Trotzdem sei auch hier erneut auf ein Referenz-Studium verwiesen.

Die auffälligen, auf dem Getriebe sitzenden Ringluftkühler sind ebenfalls äußerst detailliert und realistisch wiedergegeben. Ich konnte hier keinen Verzug feststellen. Allein die Lüfterschaufeln sind sehr filigran und damit wahre Schmuckstücke.

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Die mitgelieferten wenigen Fotoätzteile, sorgen in Kombination mit den Resin-Teilen für weitere Details und ein realistisches Aussehen. Die Auswahl der Bauteile welche als PE-Teile ausgeführt sind ist sinnvoll. Nach und nach entsteht so ein ausgesprochen realistisches Modell.

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Das Renk-Getriebe, welches ebenfalls auf einem Anguss sitzt, ist der zweite große Gussblock. Auch hier zeigen sich keine Gussfehler und die Details sind mehr als überzeugend. Die vielen kleinen Details laden dazu ein, den Schraubenschlüssel auszupacken und direkt aktiv zu schrauben.

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Nach dem Zusammenbau der gut durchdachten Bauteile und dem richtigen Mix an Resin- und PE-Teilen zeigt sich ein fantastisches Modell, was das Herz des Modellbauers höher schlagen lässt.
Weiter geht es mit dem Hebegeschirr und der Transport-Traverse. Es war eine gute Entscheidung von PSM dem Bausatz diese Teile hinzuzufügen, erlaubt es doch den Triebwerkblock entsprechend zu präsentieren.
Die dreieckförmige Transport-Traverse besteht aus wenigen Resinteilen und wird mit PE-Teilen ergänzt und verfeinert. Insgesamt auch hier schön ausgeprägte Details, welche es zu einem kleinen Blickfang werden lässt. Diese Traverse dient normalerweise zum Transport des Motors auf dem Bergepanzer. Schön wäre es gewesen, wenn die sogenannten „Elefanten-Füße“ zur Ablage des Motors im gezogenen Zustand im Bausatz enthalten gewesen wären. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Das mitgelieferte Hebegeschirr ist Bestandteil der Bergepanzer-Ausstattung und besteht, im Gegensatz zu dem Bausatz des Leopard 1 Triebwerks aus gleichem Hause, ausschließlich aus Resin-Teilen. Auch hier sind alle Details vorhanden und der Guss ist einwandfrei. Dennoch ist hier für den Perfektionisten und eine realistische Darstellung etwas Anpassung in Form von gedrilltem Kupferdraht notwendig. Die Anbaupunkte sollten mit Referenzen verglichen werden, denn hier ist die Bauanleitung sehr vage. Leider fehlen auch hier, wie bereits beim Leopard 1 Triebwerk von PSM, die Kennzeichnungen für die zul. Gewichtsangaben.

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Referenzen

Grundsätzlich sei hier auf die einschlägigen Adressen im Internet verwiesen. Auch die Suche liefert gute Treffer. Erstklassige Referenzen findet man beim Verlag Tankograd Publishing. Empfohlen sei hier das Standardwerk zum Leopard 2 von Frank Lobitz oder vor allem der Band „’Leopard 2 Maintenance” aus der Serie “In Detail”. Diesen habe ich HIER ausführlich vorgestellt.

Zusammenfassung

Dieser Bausatz hat ohne Zweifel meine Erwartungen erfüllt. Sehr gut recherchiert und wunderbar umgesetzt lässt er wenig Wünsche offen und bietet Spielraum für den Perfektionisten unter uns. Dem Anfänger kann ich den Bausatz leider nicht empfehlen, ist doch Modellbau-Erfahrung zum Zusammenbau erforderlich. Wie bereits erwähnt wäre die Download-Version der Bauanleitung sicherlich hilfreich. Bis auf die wenigen Bemalungshinweise ist der Modellbauer bei der Farbgebung auf sich selbst gestellt. Für Liebhaber von Leopard-Modellen ist der Bausatz nach meiner Ansicht ein „Must-Have“.

+ einwandfreier Guss
+ hervorragende Fotoätzteile
+ hervorragend detailliert
– zusätzliche Leitungen sind nicht enthalten
– Bemalungshinweise fehlen

Fazit

Zur lebendigen Gestaltung eines Leopard 2 Dioramas mit offener Motorraumabdeckung, wozu gerade der aktuelle Bausatz des Leopard 2A4 von MENG einlädt, ein absolutes Muss! Erstklassiger Bausatz mit der bekannt hervorragenden Qualität von PSM. Einfach alles überzeugt. Top!

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Modelldaten

Hersteller: Perfect Scale Modellbau – http://www.perfect-scale.de
Maßstab: 1:35
Art. Nr. : 35005
Preis : 33,50 EUR

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an Perfect Scale Modellbau für die freundlichen Bereitstellung des Besprechnungsmusters.

Perfect Scale Modellbau: Leopard 2 Triebwerkblock
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