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Im ersten Beitrag dieser Beitragsreihe habe ich das Original des Alpha Jet A und die Bestandteile sowie die Unwägbarkeiten des Bausatzes vorgestellt. Heute erfolgt die Beschreibung der ersten Bauschritte.

Korrektur des Rumpfes

Wie bereits erwähnt stimmt leider die Biegung des hinteren Rumpfes nicht mit dem Original überein. Als erstes besorgte ich mir im Internet eine Seitenriss-Zeichung des Alpha Jet A. Diese skalierte ich auf die entsprechende Größe, das sie mit dem Maßstabsmodell in 1:144 übereinstimmte. Durch Vergleich der Rumpfteile mit dem Seitenriss konnte ich einen gezielten Schnitt mit der Säge anbringen und den Rumpf passend zurechtbiegen. Dieser wurde an der Schnittstelle verklebt und gespachtelt. Somit war zumindes die „bananenartige“ Form des Hecks korrigiert.
Die zweite Baustelle war das zu lange und in der Form unkorrekte Seeitenleitwerk. Auch hier wurde die korrekte Form mit Hilfe der Seitenriss-Zeichung ermittelt und auf das Bausatzteil übertragen. Anschließend wurde das Leitwerk gekürzt und passend zurechtgeschliffen.
Jetzt kamen die Intakes dran.Die vorhanden Gravuren der Intakes entsprechen nicht dem Original und wurden verspachtelt. Die Intakes wurden mittels schaben mit dem Bastelmesser entsprechend ausgedünnt. Somit waren diese einen Schritt näher am Original. Mit diesem Schritt waren die Korrekturarbeiten am Rumpf abgeschlossen.

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Flaps, Seitenruder und Luftbremsen

In der Publikation über den Alpha Jet A von Airdoc (ADJP 005 „Alpha Jet A Entwicklung Test und Einführung – Teil 1“), welche mir als Referenz diente, fand ich ansprechende Bilder des Alpha Jet mit ausgefahrenen Flaps, eingelenkten Seitenruder und ausgestellten Luftbremsen. Dies forderte mich heraus. Mal schauen was geht!
Als erstes schnitt ich mit Skalpell und Mikrosäge die Luftbremsen aus den beiden Rumpfteilen heraus. Die Auschnitte waren definitiv zu dick. Also wurden die Luftbremsen mit 0,1mm dickem Messingblech, welches auf einem Pinselstiehl gebogen wurden, ersetzt. Im Rumpf selbst wurde das Gehäuse der Luftbremsen mit passend zurechtgeschnittenem Sheet neu aufgebaut. Die Scharniere entstanden aus 0,5mm Profilen.
Nun ging es an die Flaps. Mit mulmigem Gefühl schnitt ich diese aus den Tragflächen heraus. Zugleich wurden die Löcher für die Bombenträger verspachtelt. Gleiches erfolgte mit dem Seitenruder. Dieses wurde sofort am Leitwerkansatz passend geschliffen und erneut in ausgelenkter Form an diesem befestigt und mit Mr.Dissolved Putty verspachtelt.

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Cockpit

Hier war guter Rat teuer. Das Cockpit war doch sehr rudimentär augebildet. Als erstes schnitt ich alle Sitze heraus. Diese wurden mit Skalpell und Feile bearbeitet. Danach erfolgten Verfeinerungen mit 0,1mm und 0,2mm Kupferdraht.
Das gesamte Cockpit erhielt die seitlichen Konsolen aus zugeschnittenem 1mm starken Plastiksheet. Die Instrumentenbretter wurden entsprechend mit Plastiksheet aufgefüttert und verschliffen. Mit 0,1mm Sheet erfolgten die Instrumentenbretter an den Konsolen. Dünner, gezogener Gussast bildet die Hebel. Nachdem alle Bauschritte ausgeführt waren erfolgte die Grundbemalung in hellem Grau mit der Airbrush und die Detailbemalung mit Pinsel und Revell AquaColor-Farben.

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Nun kam mir die Idee, das Cockpit offen darzustellen. Wenn ich mir die Mühe der Detaillierung schon gemacht hatte, so sollte man es auch sehen. Für mich eine Premiere, schnitt ich die Klarsicht-Kanzel mit der feinen Resinsäge in ihre Bestandteile. Nun waren alle Bauteile für die Hochzeit der Rumpfhälften erstellt.

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Das Fahrwerk

Nachdem ich mir meine Referenzen zum Fahrwerk und anschließend die Bauteile angeschaut hatte, hatte ich konkrete Vorstellungen was hier zu verfeinern war. Als erstes wurden am Hauptfahrwerk die Zugösen aus 0,1mm dicken, mit dem Punch and Die-Set erstellten, Plastikplättchen ergänzt. Danach erfolgte der Anbau der Landescheinwerfer aus runden 0,5mm dicken Plastikplättchen. Abgehakt. Jetzt ging es an die Verkabelung. Hier setzte ich 0,1mm Kupferdraht, welcher mit Sekundenkleber verklebt wurde, ein. Am Frontfahrwerk wurden lediglich die Zuleitungen mit 0,1mm Kupferdraht ergänzt. Damit war die Vefeinerung des Fahrwerkes abgeschlossen.

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Hochzeit

Die Hochzeit der beiden Rumpfhälften stand an! Nach dem Verkleben und Anpassen des Cockpits in einer Rumpfhälfte wurden beide Hälften miteinander verklebt. Die Paßgenauigkeit war hier trotz vorherigen Trockenpassens miserabel. Hier halfen nur Klammern und rohe Gewalt.
Nach angemessener Trocknungszeit wurden die zuvor bearbeiteten Intakes ebenfalls verklebt. Die Pitotrohre als auch die Neigungsgeber wurden am vorderen Rumpf mit 0,2mm Kupferdraht ergänzt.

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Es folgten die Fahrwerkteile und Schubdüsen. Die Bodenplatte des Rumpfes bereitete die größten Schwierigkeiten. Vermutlich lag es am geänderten Cockpit, dem geänderten Rumpf oder was auch immer, die Bodenplatte konnte nur nach Anpassungen und unter Druck eingebaut werden. Zuvor wurden auch hier mittels gezogenem Gussast die Löcher zur Aufnahme der Mauser-Bordkanone verschlossen und verschliffen. Zu guter letzt klebe ich die Heckflügel an. Hier war ebenfalls Sorgfalt geboten. Aufgrund des geänderten Rumpfes und der nicht vorhandenen Führungshilfen mussten diese korrekt stumpf mit dem Rumpf verklebt werden. Hier muss auf die passende Ausrichtung geachtet werden.

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Damit ist der zweite Teil des Bau’s erledigt. Als nächstes erfolgt die Lackierung und Fertigstellung des Modells.

… to be continued…

Im Bau: Alpha Jet in 1:144 – Part 2
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