Ich glaube nichts schafft so viel Diskussionsstoff bei uns Modellbauern wie das Thema Grundierung. Alle Farben-Hersteller bieten hier entsprechende Produkte. Lösemittelhaltig, auf Acryl-Basis oder Polyurethan – die Auswahl ist riesig. Einige davon habe ich schon probiert und mir die Handhabung und die Ergebnisse angeschaut. Jetzt gibt es von AMMO of Mig einen neuen Primer – OneShot-Primer. Neugierig wie ich bin schau ich mir auch den mal genauer an.
Inhaltsverzeichnis
Die Grundierung in der Übersicht
Abweichend von den bisher bekannten Plastikflaschen bei AMMO of Mig erhält man die farbig unterschiedlichen Primer in neuen Plastikflaschen mit Schnapp-Verschluss. Die Artikelnummern lauten:
- AMIG2022: One Shot Primer – White
- AMIG2023: One Shot Primer – Black
- AMIG2024: One Shot Primer – Grey
Alle Flaschen kommen mit einem Inhalt von 60ml daher.
Im Einzelnen
Bei der Farbe handelt es sich um feine Grundierung bei der selbst kleinste Details aufgrund des Fließverhaltens erhalten bleiben sollen. Erhältlich sind die Farbtöne Schwarz, Grau und Weiß.
Die Grundierung ist wasserlöslich und kann auch mit den hauseigenen Verdünnern verdünnt werden. Laut Hersteller ist die Grundierung allerdings vorverdünnt und kann direkt aus der Flasche verwendet werden. Entgegen den bisherigen Grundierungen von AMMO of Mig sollen diese bereits nach der ersten Schicht eine ausreichende Deckung aufweisen und nach 24 Stunden überschleifbar sein. Die Haftung soll auf allen Oberflächen inklusive Fotoätzteilen gewährleistet sein. Die Reinigung der Airbrush ist mit dem hauseigenen Cleaner vorgesehen.
Im Versuch
Schauen wir mal wie sich die Grundierung macht. Als Versuchsobjekt dienten drei Einweglöffel aus Polystyrol. Auf die Oberfläche habe ich noch leichte Kratzspuren mit Schmirgelpapier aufgebracht.
Bevor es an das Lackieren geht muss das Siegel unter den gelben Deckeln der Plastikflaschen entfernt werden. Anschließend wurde die Grundierung nach Herstellervorgabe kräftig durchgeschüttelt.
Nun ging es an das Spritzen. Wie empfohlen habe ich den Primer direkt aus der Flasche in die Airbrush gefüllt. Zum Einsatz kommt eine Sparmax mit 0,3mm Düse. Dies gelingt mit dem Dosierungsverschluss recht gut. Allerdings sei hier erwähnt, dass reichlich Farbe am Ausguss zurückbleibt, was nicht gerade toll ist und beim Verschließen zu dreckigen Fingern führt.
Die Farbe wurde nun in einem Arbeitsgang in dünnen Schichten mit einem Arbeitsdruck von ca. 1,8 bar aufgetragen.
Hier das Ergebnis:
Der Primer lässt sich unverdünnt einwandfrei spritzen und trocknet sehr schnell. Das Fließverhalten des Primers ist
gut und es entsteht eine homogene seidenmatte Oberfläche. Auch die aufgebrachten Kratzer durch das Schmirgelpapier waren nicht mehr zu sehen. Nach ausreichender Trocknungszeit – über Nacht – ist der Halt des Primers gut, abriebfest und überschleifbar.
Zusammenfassung
Der One Shot Primer von AMMO of Mig in den drei unterschiedlichen Farben lässt sich sehr gut handhaben. Unverdünnt angewendet sind Deckkraft und Oberfläche gut. Wie versprochen reicht ein Spritzgang – One Shot – des Primers aus. Ärgerlich fand ich nur die entstehenden Farbreste an der Verschluss-Kappe. Das Preis- Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach ausgewogen, wobei die bisherigen Surface-Primer günstiger sind.
Fazit
Einmal lackieren – One Shot – und fertig! Einfach zu handhabender Primer in drei Farben mit guter Deckung und Oberfläche. Mir gefällt’s.
Produktinformation
Artikelbezeichnung : One Shot Primer – White Art. Nr. : AMIG2022Artikelbezeichnung : One Shot Primer – Black Art. Nr. : AMIG2023 Artikelbezeichnung : One Shot Primer – Grey |
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An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an AMMO of Mig für die Bereitstellung der Besprechungsmuster.